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„KI ist wie ein E-Bike“

Seniorenforum informierte über künstliche Intelligenz / Mini-Schramberg-Kinder schauten vorbei

Kinder von Minischramberg im Werkraum der Peter-Meyer-Schule beim Basteln, Seniorinnen und Senioren beim allmonatlichen Treff des Seniorenforums (SEFO) zum  Thema „Umgang mit Künstlicher Intelligenz“ im selben Schulhaus. Über den ungewöhnlichen Nachmittag von jung und alt berichtet Barbara Olowinsky

Schramberg. Da durften die Kinder im Vorbeigehen kurz Fragen stellen an KI: „Hast du auch ein Haus“?  „Warum klingst du wie ein Mensch“? Die Verblüffung war groß, als sie aus dem Handy sogar eine passende Antwort bekamen.

KI als Assistent

Der Nachmittag war dann den zahlreichen Erwachsenen gewidmet mit den Referenten Mark Finnern und der Geschäftsführer bei Simon in Aichhalden Tobias Hilgert. Zunächst führte Finnern die Möglichkeiten vor, im Alltag KI zu benutzen. Einige Gäste setzten direkt dabei ihr Handy ein.

Mit ChatGPT, Sora oder perplexity.ai lassen sich Texte, Bilder, Videos generieren, Fragen beantworten und Lösungen suchen. Auf Grund der ungeheuren Datenmenge im Internet und dem absoluten Tempo sei KI ein idealer Assistent, um menschliches Denken zu unterstützen. Finnern verglich KI mit einem E-Bike, das dem Gehirn Kraft und Tempo verschafft. Dabei sei allerdings mitbewegen absolut notwendig, selbst mitdenken ist immer vonnöten.

Betont hat er auch die Gefahr von Fake News, also bewussten Falschmeldungen, und Identitätsbetrug (Bild-und Videobearbeitung oder Stimmenfälschung bei Telefonanrufen). Finnerns Tipp: Ein Familiencodewort verabreden.

KI im Betrieb

Tobias Hilgert berichtete über die Relevanz von künstlicher Intelligenz in den Unternehmen der Simon Gruppe aus Aichhalden. KI wird hier seit 2023 eingesetzt und selbst durch das Unternehmen entwickelt. Zielrichtung dieser Projekte ist die Steigerung der Produktivität wie der Ausbau der Innovationsfähigkeit im Unternehmen. So konnte zum Beispiel durch eine selbst entwickelte KI-Software die abgerufene Strom-Spitzenlast deutlich gesenkt werden. Dies habe einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Produktivität für das Unternehmen geleistet.

In einem anderen vorgestellten Projekt habe man Abläufe zur Analyse von Hartmetall-Gefügestrukturen komplett automatisiert und in statistische Modelle überführt. Dieses hat sowohl positive Effekte für die Produktivität als auch Innovationsfähigkeit des Unternehmens.

Tobias Hilgert und Mark Finnern mit Juliane Kugler vom Seniorenforum, die sich bei den Referenten bedankte.

Waldschrat-Cocktail zum Schluss

Aktuell arbeitet seine Firma an Eigenentwicklungen von KI-Systemen, die sowohl automatisiert konstruieren als auch projektieren. Die Verbindung menschlicher Kreativität mit Präzision und Schnelligkeit der KI-Systeme ist das Ziel in diesen Projekten.

Zum Abschluss der allgemeinen Information servierte Finnern den Gästen noch einen Waldschrat-Cocktail (TM) aus Fichtensprossensirup und Sekt, den es ohne KI nicht gäbe, wie er erklärte.




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